Meditation als Treibstoff für gute Ideen
16.02.2022
App-Empfehlungen für den Einstieg in die Meditation
»Auch in turbulenten Zeiten gelassen und im kreativen Flow bleiben.« Welch schöner Traum, dachte ich immer. Diese Sehnsucht wurde Wirklichkeit, als ich auf der Suche nach mehr Fokus, Klarheit und Achtsamkeit zur Meditation fand. Tatsächlich konnte ich auf diese Weise meine Konzentration und Gesundheit fördern, wie es auch viele Studien[1] belegen. Und sie zeigte mir auf, wie ich spielend leicht mit meiner Kreativität[2] in Kontakt treten kann. Um quasi auf Knopfdruck gute Ideen zu generieren – wie es in meinem Job nötig ist.
Sie wollen das auch? Dann begleiten Sie mich auf eine Reise vom gestressten Grafik Designer zum entspannten Gestalter im kreativen Flow. Mit im Gepäck habe ich nicht nur meine spannende Metamorphose. Eine Übersicht über empfehlenswerte Meditations-Apps gibt’s außerdem dazu. Andiamo:
Quatsch' nich – gleich zu den Apps!
Herzlich willkommen im falschen Film?!
Als Branding Coach und Designer sollte ich mich jederzeit auf meine Kreativität verlassen können. Dumm nur, dass es sich mit ihr wie mit einem trotzigen Kleinkind verhält. Sie zeigt sich gerne mal zickig – und tut nur was sie will. Statt das, was sie soll.
Früher leitete mich meine bockige Schöpferkraft nicht selten fehl. Im Angesicht von Alltagshektik, Termindruck und Budgetvorgaben war ich lange Zeit während schöpferischer Durststrecken der festen Überzeugung: »Ich bin kreativ blockiert«. Ich litt Höllenqualen, bangte um meine Glaubwürdigkeit und auch um meine Existenz. Ich schob mentale Filme – Hitchcock-mäßig, versteht sich.
Bis mich eines finsteren Tages mit der Wucht einer Abrissbirne die Erkenntnis traf: »Wenn ich in zerstreutem Zustand skurrile Worst-Case-Szenarien auf meine innere Leinwand zu malen vermag, dann kann ich doch nicht kreativ blockiert sein! Oder?!«
Ich beschloss meine rhetorische Frage im Geiste zu verneinen. Und meiner fehlgeleiteten Schöpferkraft wieder Herr zu werden.
Meine Suche nach dem richtigen »Om«
Intuitiv zog es mich zur Meditation – wenn es auch sehr holprig begann.
Auf umfangreiche Recherchen in Büchern und im Netz folgten erste Feldstudien und Gehversuche in Eigenregie. Ich lauschte geführten Meditationen auf Streaming-Diensten, hörte Podcasts, sah mir Videos an und ich besuchte Tages-Kurse. Jede einzelne Erfahrung war wertvoll – weckte jedoch neue Fragen. Und es war nicht wenig frustrierend – denn nach den ersten Versuchen waren meine Gedanken wilder als zuvor.
Mein Gedankenapparat war wohl ganz besonders aktiv und wollte den Einstieg ins Meditieren nicht so recht mitmachen.
Also suchte ich nach längeren Kursen mit eingehender Anleitung – und ich fand sogenannte Retreats.
Das Angebot ist groß, doch mir waren viele zu süßlich, zu esoterisch, zu elitär, dda. Bei den Meditationszentren, die für mich infrage kamen, schaute ich mir Vorträge der Lehrenden an und ich stieß auf das wunderbare Meditationszentrum Beatenberg in der Schweiz.
Ich war bereit meinen ersten Versuch zu starten.
Arrivederci, Gedanken-Karussell & Gefühls-Achterbahn!
So meldete ich mich schließlich bei einem mehrtägigen Seminar an, um unter Anleitung erfahrener Regisseure, scusi, Meditations-Lehrer:innen, noch tiefer in die Meditation einzutauchen. Und tatsächlich fand ich in den Schweizer Bergen die Auflösung meiner vermeintlichen Blockade.
Der Clou dabei: Durch das Meditieren lernte ich nicht nur tobende Gedanken zu bändigen und sie in meinem Sinne zu lenken. Nebenbei stellte ich fest, dass meine Gedanken sich anderweitig Platz verschafften, wenn sie denn im Rahmen dieses »Hirntrainings« durften. Denn: Sobald mein Geist still wurde, sprudelten die kreativen Ideen nur so aus mir heraus. Ich lernte meinen kreativen Flow kennen.
Ciao, Achtsamkeit & Kreativität!
Was soll ich sagen? Durch die Retreats, die ich besuchte und durch regelmäßige Übung, konnte ich meine Meditations-Skills auf ein völlig neues Level heben. Durch die wiederholende Sammlung gelingt es mir – auch in turbulenten Phasen – achtsam und gelassen zu bleiben. Indem ich meine Gedanken lenke statt mich von ihnen lenken zu lassen. So entsteht Ruhe im Geist und damit Raum für neue Ideen. Ein Raum, der maßgeblich ist: für einen kreativen Flow und innovative Entwicklungen. Endlich kann ich auf Knopfdruck divergent[3] denken, also unterschiedliche Ideen und Lösungen für ein Problem entwickeln.
Es ist schwer ein Gefäß zu füllen,
das bereits voll ist.
aus »Avatar – Aufbruch nach Pandora«
Prego, Apps-olut empfehlenswert!
Statt mehrtägigen Retreats bleibt in Zeiten der Pandemie nur tägliches Üben in heimischen Gefilden. Zwar habe ich gelernt in aller Stille und ohne Hilfsmittel zu meditieren – doch ab und an ist es schön und bequem ein wenig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vor allem in Zeiten, wenn der Schweinehund dominiert. Hilfreiche Unterstützung habe ich in Form von Meditations-Apps gefunden. Das Angebot am Markt ist groß. Das Vergleichen der Anbieter Fleißarbeit. Ich habe mehrere Apps samt Angebotsspektrum näher betrachtet und bei fünf von ihnen festgestellt: »Ähnlich und doch so verschieden«. Also habe ich sie verglichen und mir Notizen gemacht.
Regie im (Arbeits-)Leben führen?
Nachfolgend stelle ich Ihnen meine Ergebnisse zur Verfügung (ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit). Vielleicht erleichtert es Ihnen den Einstieg in die Welt der Meditation.
Sie möchten achtsamer sein, ihre Kreativität neu entdecken und Meditation als Weg ausprobieren? Dann App dafür – hier kommt die Übersicht über meine persönlichen Top 5:
Themengebiete |
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Produktivität erhöhen | ✔ |
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Umgang mit Emotionen |
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Schlafqualität verbessern |
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✔ |
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Kurse für Kinder |
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Besondere Musik & Klangreisen |
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Entspannung und Schlaf |
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✔ |
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Fitness und Sport |
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✔ |
— |
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Session-Typen |
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Mehrteilige Kurse |
✔ |
✔ |
✔ |
✔ |
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Einzelne, für sich stehende Meditationen |
✔ |
✔ |
✔ |
✔ |
✔ |
MBSR-Kurs |
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— |
✔ |
✔ |
— |
Suche-Funktion |
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Tastatureingabe |
✔ |
✔ |
— |
✔ |
✔ |
Begriffe/Tags |
✔ |
✔ |
✔ |
✔ |
✔ |
Wechselnde Meditationen |
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Tagesmeditation |
✔ |
✔ |
— |
— |
— |
Wöchentliche Meditation |
— |
— |
✔ |
— |
— |
Sonstiges |
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Sprecher:in wählbar |
— |
✔ |
— |
✔ |
— |
Hintergrundwissen |
— |
— |
✔ |
✔ |
— |
Erklärvideos |
— |
— |
✔ |
— |
— |
Stimmungstracker |
✔ |
✔ |
✔ |
— |
— |
Preise in Euro |
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Jahr |
38,99 |
57,99 |
79,99 |
59,99 |
35,99 |
Monat |
12,99 |
12,99 |
11,99 |
11,99 |
6,99 |
Quartal |
— |
— |
— |
— |
14,99 |
Lifetime |
— |
— |
199,99 |
199,99 |
— |
Gratis testen |
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voll / eingeschränkt |
— / ✔ |
— / ✔ |
✔ / — |
— / ✔ |
— / ✔ |
Testzeitraum in Tagen |
7 |
7 / 14 |
— |
— |
3 |
Krankenkassen-Erstattung |
— |
— |
— |
✔ |
— |
Und jetzt: einfach anfangen
Die Meditations-Apps in der Tabelle sind meine Favoriten – sie lassen sich am intuitivsten bedienen und ich empfinde das Angebot an Themen und Sprecher:innen als stimmig. Auf den ersten Blick sind sie ähnlich und doch haben sie alle unterschiedliche Qualitäten. Daher fällt es schwer zu sagen, welche ich am besten finde.
Meine Empfehlung zum Herausfinden, welche App zu einem passt:
- Die App-Tabelle querlesen und prüfen welche Eigenschaften für Sie besonders relevant sein könnten.
- Aus dem Bauch heraus eine App aussuchen,
- aufs Smartphone herunterladen und
- einfach anfangen.
Hat es sich nach ein paar Meditationen noch nicht so rund angefühlt? Nicht gleich aufgeben – manchmal macht es erst nach einigen Runden »Klick«. Passt es immer noch nicht, liegt es vielleicht an der Stimme oder es wird zu viel oder zu wenig angeleitet. Dann einfach: - die nächste App ausprobieren.
Ich wünsche beim Ausprobieren und den anschließenden Ideenschüben viel Vergnügen!
Quellen
[1] Chang, V. Y., Palesh, O., Cladwell, R., Glasgow, N., Abramson, M., Luskin, F., Gill, M., Burke, A., and Koopman, C. (2004) The effects of a mindfulness-based stress reduction program on stress, mindfulness self-efficacy, and positive states of mind. Psychol. Res. doi: 10.1002/smi.1011;
Chiesa, A., Seretti, A. (2009). Mindfulness-based stress reduction for stress management in healthy people: a review and meta-analysis. Psychol. Res. doi: 10.1089/acm.2008.0495
[2] Colzato, L., Ozturk, A., Hommel, B. (2012) Meditate to create: the impact of focused-attention and open-monitoring training on convergent and divergent thinking. Psychol. Res. doi: 10.3389/fpsyg.2012.00116
[3] Akbari Chermahini, S., Hommel, B. (2011) Creative Mood Swings: Divergent and Convergent Thinking Affect Mood in Opposite Ways. Psychol. Res. doi: 10.1007/s00426-011-0358z
AVANTI
Neugierig geworden?
Benissimo – dann lernen wir uns doch kennen. Die Erst-Beratung ist natürlich kostenfrei, und den netten Austausch gibt’s immer dazu.
Matteo Sanfilippo
Branding Coach & Designer
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